Opernhaus Zürich

Das Opernhaus Zürich liegt im Zentrum der Stadt am Zürichsee und nahe des Bellevue. Bis zum Jahr 1964 war es ein Stadttheater, danach erst wurde es Opernhaus genannt. Die Eröffnung fand am 30. September 1891 statt. Der Zuschauersaal bietet Platz für 1.100 Besucher. Das Zürcher Opernhaus ist ein typisches Rangtheater mit Logen in zwei Rängen. Bedingt durch Säulen und Zwischenwänden muß der Zuschauer in den Logen leider auch mit Sichteinschränkungen auf einigen Plätzen rechnen.

Ursprünglich stand das Theater am Hirschengraben und war mit 800 Plätzen in einer umgebauten Kirche des ehemaligen Barfüsserklosters untergebracht. Während des Züricher Aufenthaltes Richard Wagners brannte das Haus in der Neujahrsnacht von 1889/90 völlig aus.

Das neue Haus wurde am jetztigen Platz nach Plänen des Wiener Architekurbüros Fellner und Helmer am 30. September 1891 mit Wagners LOHENGRIN eröffnet.

Anfangs bot das Haus Musik- & Sprechtheater. Erst mit dem Bau des Zürcher Schauspielhauses im Jahr 1926 konzentrierte sich der Spielplan des Opernhauses nur noch auf das Musiktheater.

Der jetztige Intendant Alexander Pereira wird im Jahr 2012 nach 21 Jahren "Regentschaft" im Opernhaus Zürich von Andreas Homoki (bis 2012 Intendant in der Komischen Oper Berlin) abgelöst. Somit wird Herr Pereira als der Intendant in die Geschichte des Opernhauses eingehen, der -bis jetzt- am längsten das Amt des Intendanten im Opernhaus Zürich ausübte.

In den Jahren 1982 bis 1984 wurde das Opernhaus von Grund auf renoviert, umgebaut und erweitert. Glücklicherweise wurde der unter Denkmalschutz stehende Zuschauersaal in seinem ursprünglichen Zustand belassen, renoviert, rekonstruiert und restauriert und nur den aktuellen, feuerpolizeilichen Maßgaben angepaßt.

Eine ähnlich behutsame Renovierung eines Theatersaals hat das Stadttheater Fürth in den 80ern vorgemacht. Leider wurden die Pläne für das Bielefelder Stadttheater, den Theatersaal in den Urspungszustand zurück zu versetzen, verworfen.

Auf den folgenden Seiten findet Ihr einiges über das Opernhaus Zürich, welches nun, nach dem Stadttheater Bielefeld, seit drei Jahren zu meinem zweiten, wichtigen Musiktheater geworden ist und in dem ich schon rasende Aufführungen erlebt habe und in dem ich für mich neue Opern entdecken konnte, die ich gerne auch mehrmals besucht hatte.

Mein erster Besuch des Zürcher Opernhauses galt der Vorstellung NABUCCO von Verdi. Das war im Januar 2005. Überwältigt von dem Theatersaal und der Aufführung (zudem auch mein erster NABUCCO), freue ich mich heute, daß dieses Haus nun mein primäres Musiktheater geworden ist.

Hier habe ich auch einige Barockopern kennen gelernt. Auch wenn diese nicht gerade meinem größten Musikinteresse gelten, so muß ich gestehen, daß mich die Aufführungen nie gelangweilt haben, weder seitens der Inszenierungen noch der SängerInnen. Da ich immer neugierig auf neue, mir unbekannte Opern bin, möchte ich auch bezüglich der Barockopern keine Aufführung missen. Ob ich die Opern zuhause je auch von Datenträgern wie CDs genießen könnte, wage ich jedoch zu bezweifeln ... Musikalisch sind mir die Partituren vielleicht nicht aufregend oder vielseitig genug ...

Besondere Höhepunkte für mich waren in den letzten drei Jahren die Uraufführung DER HERR NORDWIND, ELEKTRA, HARLEY, PETER GRIMES, TURANDOT, TIEFLAND (in der fantastischen Inszenierung von Matthias Hartmann) und L'ETOILE.

Ganz besondere Opernglanzpunkte und wirklich rasend gute Aufführungen im Zürcher Opernhaus waren für mich ARIADNE AUF NAXOS, FRANCESCA DA RIMINI, INTERMEZZO, LA JUIVE und CARMEN (ebenfalls in der grandiosen Inszenierung von Matthias Hartmann).

Der Intendant Alexander Pereira versteht es in wunderbarer Weise, ein Premierenangebot zusammenzustellen, sei es in Anzahl oder in Auswahl, welches seinesgleichen sucht. Welches andere Theater oder Opernhaus weltweit bietet sonst noch 15 Premieren pro Saison an? Das ist wirklich eine Leistung, die ich sehr schätze (auch wenn ich auf der Folgeseite diesbezüglich einem Ärgerniss freien Lauf lasse ...).