Haller Willem
Der Haller Willem verbindet auf 57 km die beiden Großstädte Osnabrück und Bielefeld über Dissen-Bad Rothenfelde, Halle (Westf.) und Brackwede.
Ursprung des Namens
Der Name Haller Willem geht zurück auf den Fuhrmann Wilhelm Stuckemeyer. Er gehörte zu den Männern, die vor dem Bau der Eisenbahnstrecke die Güter zwischen Bielefeld und Osnabrück transportierten. Stuckemeyer war auf dem Abschnitt Halle – (Bielefeld-)Brackwede unterwegs und hatte aufgrund seiner Beliebtheit in der Bevölkerung schnell den Namen Haller Willem bekommen. Dieser wurde dann für die bald gebaute Eisenbahnstrecke übernommen und hat sich bis heute erhalten.
Die Eisenbahnstrecke mit dem Namen Haller Willem wurde 1886 eröffnet. Der Bau war nicht einfach, weil die Strecke durch die Mittelgebirgslandschaft des Teutoburger Waldes führte und aus finanziellen Gründen auf Tunnel verzichtet werden sollte. Deshalb verfügt der Haller Willem auch über einige starke Steigungen und viele enge Kurven.
Schnell wurde der Haller Willem zu einer wichtigen Stütze der Wirtschaft in der Region. Auf ihr wurden Bodenschätze aus dem Teutoburger Wald transportiert, aber auch Arbeiter und Schüler in die Städte gebracht. Sie sorgte für die eisenbahntechnische Anbindung einiger touristischer Ziele.
Ab den 1960er Jahren bekam die Eisenbahn eine immer stärkere Konkurrenz durch die Straße. Viele Güter ließen sich billiger und bequemer mit dem LKW transportieren und viele Reisende stiegen auf Automobile und Busse um. Die Auslastung der Züge des Haller Willems sank.
Bis zum 10. Juni 2005 verkehrten die Züge nur zwischen Bielefeld und Dissen-Bad Rothenfelde. Die Reaktivierung des Abschnittes bis Osnabrück wurde am 12. Juni 2005 mit zahlreichen Festen entlang der Strecke gefeiert. Seitdem verkehrt der Haller Willem wieder von Bielefeld bis nach Osnabrück.
Quelle: Wikipedia
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