Werther Berg

Dieser frühere Nachtclub war am 16. Januar 2009 ein Raub der Flammen geworden. Nachdem ein Feuer in der obersten Etage ausgebrochen war, loderte das gesamte Dach lichterloh. Die drei Wertheraner Löschzüge und die Haller Feuerwehr hatten die Flammen erst nach mehrstündigem Einsatz unter Kontrolle. Bei eisigen Temperaturen gefror damals binnen weniger Minuten das Löschwasser auf der Strasse und erschwerte jede Fahrzeug- und Fussbewegung. Der Großbrand verursachte nach Polizeiangaben einen Schaden von mehr als 100000 Euro. Personen wurden nicht verletzt: Der Nachtclub war seit mehreren Monaten nicht mehr in Betrieb. Die Brandursache ist bis heute unklar.

Drei Jahre hat das ehemalige Bordell »Club 78« nach diesem Großbrand brach gelegen. Mittlerweile sind Bagger angerückt, um den Abriss des zerstörten Gebäudes vorzubereiten. Ein Unternehmer hat das fast zwei Hektar große Grundstück samt Immobilie im Sommer 2010 von den Vorbesitzern für 25000 Euro gekauft. Unter anderem waren ein Veranstaltungssaal, eine Diskothek, Gastronomie, ein neuer Nachtclub, aber auch ein normales Wohnhaus oder Betreutes Wohnen im Gespräch. Die meisten Vorhaben hätten sich jedoch aufgrund des Standortes an der stark befahrenen Straße als schwierig erwiesen.
 
Zunächst wurde auch mit dem Gedanken gespielt, das Haus sanieren zu lassen. Die Schäden durch den Brand und die anschließenden Witterungseinflüsse seien jedoch so erheblich gewesen, dass eine Rettung des Gebäudes nicht mehr machbar gewesen sei. Der Kreis Gütersloh hatte bereits Bedenken geäußert, dass der marode Hausgiebel auf die Haller Straße herabstürzen könnte. Der Unternehmer hat sich darum kurzerhand entschieden, das Gebäude abreißen zu lassen. Was genau anschließend mit dem Grundstück passiert, steht noch nicht abschließend fest. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass am Ende ein neues Zwei-Familien-Wohnhaus entsteht.
 Quelle: Westfalen-Blatt

Ein kleiner Lichtblick in die Geschichte des Gebäudes bekam ich durch zwei alte Postkarten. Auf diesen ist das Gebäude um das Jahr 1905 zu sehen. Zu dieser Zeit ist es noch das Restaurant und Luftkurhaus von H. Lefelmann “Werther Berg”. Wann das Gebäude als Bordell umfunktioniert wurde ist noch nicht bekannt.

 

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