Herma Koehn
Herma Koehn ist eine der bekanntesten und profiliertesten Darstellerinnen des Ohnsorg-Theaters. Seit 1968 gehört sie dem Ensemble an und hat seither weit mehr als hundert Rollen gespielt. Sie blieb dem Ohnsorg-Theater als festes Ensemblemitglied bis 2001 treu.
Nach einer Ausbildung zur Sparkassenkauffrau ließ sie sich bei Urte Clasing zur Schauspielerin ausbilden, und spielte gleichzeitig in "Heimweh nach St. Pauli" im Operettenhaus und im Theater für Kinder, das sie praktisch mit aus der Taufe hob, die Annika in "Pippi Langstrumpf".
Frau Koehn erhiet ebenfalls eine Gesangsausbildung bei John Patrick Thomas. Ihre Stimmlage ist Sopran.
In "Strandräubers" hatte sie bereits am Ohnsorg-Theater gespielt, als Herma Koehn sich nach bestandener Bühnenreifeprüfung erneut bei Hans Mahler meldet. Sie hatte dem berühmtem Ohnsorg-Intendanten und Ehemann von Heidi Kabel in ihrer ersten Rolle gefallen und so gab er ihr einen Jahresvertrag. Im Herbst 1968 stand sie also in "Leben in de Bood" wieder auf der Bühne des Ohnsorg-Theaters.
Inzwischen hat sie bereits ihr 25-jähriges Jubiläum hinter sich und eine Wandlung von der Darstellerin jugendlicher Liebhaberinnen hin zur reifen Komödiantin und Charakterschauspielerin durchlaufen.
Ihre konsequente Arbeit hat sie zum Publikumsliebling mit zahlreichen Facetten werden lassen, der auch von der Kritik entsprechend gewürdigt wird. Beweis hierfür ist nicht zuletzt ihre Auszeichnung beim Norddeutschen Theatertreffen 1978 für ihre Darstellung der Marie in "De Etappenhaas".
Ein besonders beeindruckendes Beispiel für ihre künstlerische Kraft und Vielseitigkeit gibt Herma Koehn seit 1994 mit ihrer Interpretation von "Frauke Petersen oder Die heilige Johanna der Einbauküche", ein zweistündiger Parforceritt für eine Schauspielerin, von ihr selbt sowohl ins Plattdeutsche als auch ins Hochdeutsche übersetzt.
Bis heute feiert Herma Koehn mit diesem ebenso unterhaltenden wie anrührenden Ein Frau-Stück einmalige Erfolge in ganz Nordeutschland. Obwohl sie Plattdeutsch erst im Ohnsorg-Theater lernte, ist sie mittlerweile so in der Sprache zu Hause, daß ihr Übersetzungen leicht von der Hand gehen; mehrere wurden in ihrem Theater bereits aufgeführt.
Trotz ihrer Treue zum Ohnsorg-Theater ist Herma Koehn in all den Jahren nicht betriebsblind geworden. Gelegentliche Gastspiele an anderen Theatern, wie zum Beispiel in der Komödie Winterhuder Fährhaus, Fernseh- und Rundfunkarbeiten, Lesungen und Gesangsauftritte sprechen für ihre zahlreichen Interessen und Begabungen.
Seit 2001 ist Herma Koehn als freie Schauspielerin tätig und konzentriert sich auf ihre Soloprogramme, hochdeutsche Theatergastspiele, Dreharbeiten und Lesungen.
Als freie Schauspielerin ist sie auch am Altonaer Theater, am Pyrmonter Theater, am Hambruger Volkstheater, in Düsseldorf und in der Komödie Winterhuder Fährhaus zu sehen gewesen.
Aber auch am Ohnsorg-Theater wird sie als Gast-Schauspielerin hin und wieder tätig sein.
Quelle: http://www.mahnke-verlag.de/AbisZ/Autoren/Koehn_Herma.htm und Frau Koehns Homepage http://www.herma-koehn.de