Der Schiffbau

Im September 2000 eröffnete die zweite Spielstätte, der Schiffbau. Der Schiffbau integriert drei Bühnen. Die große Halle 1, die etwas kleinere Halle 2 und die Halle 3, welche für Aufführungen des Jungen Schauspielhauses genutzt wird.

Die Halle 1 und die Halle 2 eignen sich besonders für Inszenierungen, welche außerhalb des normalen Guckkastentheaters (z. B. Pfauenbühne) liegen. Besondere herausragende Schiffbau-Inszenierungen unter der Intendanz von Matthias Hartmann waren NACH DER LIEBE BEGINNT IHRE GESCHICHTE von Botho Strauß (Regie: Matthias Hartmann) und HAMLET von Shakespeare (Regie: Jan Bosse). In letzterer Inszenierung wurde das Publikum in die Aufführung integriert, in dem die Platzierung so angelegt war, daß es als Hofgesellschaft, sitzend an Tischen rund um das Geschehen, Bestandteil der Inszenierung wurde.

Die kleinere Halle 2 brachte so intensive Aufführungen auf die Bühne wie TODESVARIATIONEN von Jon Fosse (Regie: Matthias Hartmann), DAS MASS DER DINGE von Neil LaBute (Regie: Karin Beier) oder MOTORTOWN von Simon Stephens (Regie: Samir). Weitere beliebte "Inszenierungen" im Schiffbau sind Aufführungen und Installationen der Forsythe Company.

Im Schiffbau sind auch die meisten Werkstätten des Schauspielhauses untergebracht. Es befinden sich Malersaal, Schlosserei und Tischlerei im Schiffbau - eben alles, was in einem Theaterbetrieb hinter der Bühne passiert und hergestellt wird ...

Somit hat sich der Schiffbau als wichtige Veranstaltungsstätte in Zürich etabliert und ist mit dem Restaurant LaSalle und der NietturmBar ein beliebter Treffpunkt auch außerhalb des Theaterlebens. Zudem befindet sich in der alten, ehemalligen und entkernten Schiffbauhalle auch der bekannte Jazzclub MOODS.

Seltsamerweise nennen viele Zürcher den Schiffbau fälschlich oft "Schiffsbau". Ob sie ihre eigenen Theater nicht richtig kennen ...?