Schloss Tatenhausen

Das Wasserschloss Tatenhausen liegt im Tatenhauser Wald bei Halle im Kreis Gütersloh. Das Schloss war über 470 Jahre lang Stammsitz der Freiherren und Grafen von Korff genannt Schmising. Urkundlich wird es bereits 1491 erwähnt, der damalige Besitzer war der Ritter Bernd Hoberg.

Der heute vorhandene Gebäudebestand wurde zunächst im Stil der Weserrenaissance erbaut. Die Errichtung des zuerst erbauten Ostflügels mit Radzinnengiebeln und einem Treppenturm begann 1540 auf Fundamenten aus dem 14. Jahrhundert, nachdem die Familie Korff-Schmising 1524 den Besitz erworben hatte (Heinrich Korff-Schmising war der Schwiegersohn des letzten Hoberg). Mittelteil und Westflügel sind Mitte des 18. Jahrhunderts im Barockstil erbaut. Die ebenfalls barocke Orangerie wurde 1751 von Johann Conrad Schlaun konzipiert, sie ist nicht öffentlich zugänglich. Der Schlosssee wird vom Laibach gespeist.

Tatenhausen, ein Schloss der Weserrenaissance, war über 470 Jahre lang der Stammsitz der Barone und Grafen von Korff gen. Schmising. Die Familie stammt ursprünglich aus Harkotten bei Füchtdorf.

Die Burg Hoberg war in der Mitte des 14. Jahrhundert entstanden und befand sich 1524 in einem derart desolaten Zustand, dass beschlossen wurde, auf den Fundamenten der Burg ein neues Schloss zu erbauen.

Der Bau des Schlosses, das als Dreiflügel-Anlage konzipiert wurde, begann 1540. Der älteste Teil des Hauses ist der Ostflügel, entstanden im Jahre 1540. Nach Ende des 30.-jährigen Krieges, wurde 1671 der Turm hinzugefügt. Um 1700 wurde eine große Terrasse errichtet. Der mittlere Teil wurde in der Barockzeit ca. ab 1730 im einfachen Barockstil umgebaut. 1740 kam der Westflügel dazu.

Ebenfalls zu diesen Zeitpunkt entstand das Torhaus, wie auch die Turmuhr 1741. Im vorderen Hof sind außerdem Stallungen und eine Kutschenremise zu sehen. Die ursprüngliche Burg Hohberg war eine typische 2-Insel-Anlage, d.h. man hat Inseln in einer Ausbuchtung des Laibachs genutzt, diese begradigt und die Höfe darauf angelegt. Das Haus wurde auf dem Pfahlrost dazwischen gesetzt.

Teile Tatenhausens werden dem schwäbischen Baumeister Jörg Unkair zugeschrieben. Er hat in dieser Gegend etliche Gebäude gebaut, wie die Schelenburg bei Osnabrück, Schloss Neuhaus bei Paderborn und die Anfänge des Detmolder Schlosses.

Das Schmuckstückchen im Tatenhausener Park ist zweifelsohne die Orangerie, welche als Gewächshaus für die Wintermonate gebaut wurde. Man erteilte damals den Auftrag dem wohl berühmtesten Barockbaumeister Westfalens Johann Conrad Schlaun. Schlaun zeichnete die Pläne für die Orangerie 1751.

Seit 1995 wird das Schloss von direkten Nachfahren der Grafen von Korff-Schmising bewohnt, Baron und Baronin Teuffel von Birkensee.

Quelle: Wikipedia